Der Ausreisser: Die Zwölftonmusik

Der Ausreisser: Die Zwölftonmusik

Die Harmonielehre bestimmte und bestimmt die Musik in den westlichen Ländern, aber es gab einen Versuch, den klassischen Ansatz zu ändern: die Zwölftonmusik. Sie beruht auf zwölf aufeinanderfolgenden Tönen und ist von Arnold Schönberg um 1920 erfunden worden. Sie war sehr gewöhnungsbedürftig, weil sie alle Harmonien aufbrach und ein neues Hörverständnis vom Publikum verlangte. Entsprechend gemischt waren auch die ersten Reaktionen 1928, die von totaler Ablehnung bis hin zu intellektueller Begeisterung reichten. Die Zwölftonmusik beruhte auf der Freien Atonalität. Der Gegensatz von Konsonanz und Dissonanz gilt nicht mehr und es gibt keinen Ton mehr auf den Bezug genommen wird. Töne werden aneinandergereiht, ohne aber in einer Beziehung zueinander zu stehen. Schönberg wollte aber eine Bindung schaffen, und das gelang ihm mit dem Zwölftonsystem. Schönberg begründet zusammen mit Alban Berg, Anton von Webern und Egon Wellesz dann die Zweite Wiener Schule.

Die alte auf Harmonien beruhende Musik konnte Schönberg nicht vom Thron werfen, aber er hat die Musikgeschichte sicherlich bereichert.

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