Verleihung des Klassik Echo
Der Echo Klassik – vom Veranstalter selbst immer in Großbuchstaben geschrieben, also ECHO KLASSIK – ist eine von drei Auszeichnungen, die die Deutsche Phono-Akademie jedes Jahr vergibt und mit der internationale Musiker prämiert werden. Neben dem Echo Pop und dem Echo Jazz wird der Klassik Echo an herausragende Künstler auf dem Gebiet der klassischen Musik vergeben. Für den Echo in diesem Bereich gibt es 22 Kategorien, die von “Einspielung des Jahres im Repertoirebereich Alte Musik” bis zu “Sängerin des Jahres” oder der Würdigung des Lebenswerks eines besonders verdienten Musikers reichen. Ein besonderes Augenmerk bei den Echos im Allgemeinen – also auch bei dem auf klassische Musik spezialisierten Preis – liegt in der Unterstützung von Nachwuchs-Musikern und -Musikerinnen. So werden regelmäßig nicht nur Weltstars und berühmte Ensembles ausgezeichnet, sondern auch Newcomer und ihre Werke prämiert. Bei der Verleihung des Echo Klassik im Jahr 2017 waren das zum Beispiel der französische Pianist Lucas Debargue, der israelische Dirigent Yoel Gamzou und das Ensemble Notos Quartett aus Deutschland.
Jury und Auswahl
Der Klassik-Echo wird von der Deutschen Phono-Akademie e.V. vergeben. Dabei handelt es sich um einen Interessenverband der deutschen Musikindustrie, der wegen zuweilen fragwürdiger Unabhängigkeit und Undurchsichtigkeit des Öfteren in der Kritik steht. Für die Verleihung des Echo Klassik beruft die Deutsche Phono-Akademie eine Jury, die aus Experten der klassischen Musikbranche, aus dem Arbeitskreis Klassik des Bundesverbandes der Musikindustrie sowie Mitarbeitern der Redaktion für Musik des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) zusammengesetzt wird. Diese prämieren die Werke der Musikerinnen und Musiker nicht nur nach der künstlerischen Qualität, sondern beziehen auch die Verkaufszahlen für die jeweiligen Tonträger in ihre Wertung mit ein. Damit spiegelt ein Echo beide Facetten des künstlerischen Schaffens wider – die kreative und die kommerzielle. Welche Platten der Jury vorgelegt werden, entscheiden die Plattenfirmen, indem sie bestimmte Werke einreichen. Diese müssen neu, also im vergangenen Jahr erstmals in Deutschland erschienen sein, die Nationalität der Musikerinnen und Musiker spielt dagegen keine Rolle. Die Jury entscheidet über die eingereichten Tonträger mit einfacher Mehrheit. Einreichungszeitraum ist jeweils der März des Jahres und pro Einreichung erhebt der Veranstalter des Echo eine Bearbeitungsgebühr von 50 Euro.
Der große Abend
Drei große Galas im Jahr – die Echos der drei Kategorien Pop, Klassik und Jazz werden unabhängig voneinander vergeben. Den Pop-Echo gibt es seit 1992, den Klassik-Echo seit 1994 und den Jazz-Echo als eigenständige Veranstaltung seit 2010. Insgesamt werden auf den drei Veranstaltungen jedes Jahr über hundert Trophäen verliehen. Die Orte, an denen die Klassik-Echos vergeben werden, ändern sich und sind über das ganze Land verstreut. München, Weimar und Berlin standen schon auf der Veranstaltungsliste, im Jahr 2017 fand die Gala in der ganz frisch eröffneten Elbphilharmonie in Hamburg statt. Für die Moderation gewinnen die Veranstalter in der Regel deutsche Promis, die manchmal allein oder im Duo durch den glamourösen Abend führen. Thomas Gottschalk war in dieser Aufgabe zuletzt unterwegs, davor hatten auch Maria Furtwängler, Senta Berger oder Götz Alsmann schon das Vergnügen, im Gala-Outfit auf der Bühne zu stehen. Denn selbstverständlich nützt bei so einem Anlass Die beste Outdoorbekleidung nichts – die Kleiderordnung ist natürlich festlich-chic.